Vor den Herbstferien hatten wir (die 12g/s) im Rahmen des WiPo-Unterrichts zum Thema „Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik“ Besuch von Vertretern der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen (DGVN), die mit uns das Projekt „UN im Klassenzimmer” durchgeführt haben.
Das Projekt bestand aus zwei 90-Minuten Blöcken. Im ersten Projektblock erhielten wir Grundinformationen zu der UN, ihren Zielen und ihren Aufgaben. Neben der Gründung der Vereinten Nationen wurden auch ihre wichtigsten Organe (der Sicherheitsrat, die Generalversammlung und der Generalsekretär mit dem Sekretariat) sowie ihre Aufgaben und Funktionen aufgegriffen.
Im zweiten Projektblock simulierten wir dann eine Debatte im Sicherheitsrat zum Ukraine-Konflikt. Vorher wurden wir schon auf die aktuell im Sicherheitsrat vertretenen Staaten aufgeteilt, sodass wir die Möglichkeit hatten, unsere Eröffnungsreden vorzubereiten, uns Argumente zu überlegen und die Position unseres Staates zu dem gegebenen Resolutionsentwurf auszuarbeiten. Die Simulation war einer wahren Sitzung des Sicherheitsrates sehr ähnlich. Das bedeutete, wir mussten einem Dress-Code und dem diplomatischen Codex folgen. Der Resolutionsentwurf lag uns vor und wurde in den 90 Minuten anhand unserer Anmerkungen überarbeitet. Dabei in unseren vorgegebenen Länderpositionen zu bleiben, war die größte Herausforderung. Trotz vieler Änderungen wurde der Resolutionsentwurf aufgrund eines eingereichten Vetos von Russland abgelehnt.
Dennoch sahen viele Schüler:innen der Klasse die beiden Doppelstunden als lehrreich und als Erfolg an. Es sei interessant gewesen, sich einmal in die Rolle eines Delegierten einzufühlen. Aber auch eine gewisse Hilflosigkeit schwang beim Feedback mit. Es sei schon in der Vorbereitung klar gewesen, dass Russland von seinem Vetorecht Gebrauch machen würde. Insgesamt war das Projekt perfekt dafür geeignet, einmal hautnah den Duft der Diplomatie zu schnuppern und die Geschehnisse in der UN besser zu verstehen.
Kira Lüdtke (12g/s)