Wettbewerb Echt kuh-l!

Jeder Mensch weiß, dass die Nahrung die wir zu uns nehmen einen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hat. Ebenso ist es bei Tieren, denn eine gute Ernährung sorgt bei Nutztieren mit dafür, dass sie sich gut entwickeln und gesund bleiben. Rinder fressen meist Gras, Heu und Silage. Milchkühe bekommen in der Regel dazu auch noch Getreide. Weidegang ist bei den Rindern im Sommerhalbjahr vorgeschrieben. Hühner und Schweine erhalten auf Bio Betrieben Getreide, sowie Mineralien und eiweißreiche Pflanzen wie z. B. Futtererbsen. Bei Hühnern ist ein begrünter Auslauf vorgegeben, damit sie Gras picken und nach Würmern scharren können. Im Ökologischen Landbau versucht man die Nutztiere bestmöglich in den Betriebskreislauf zu integrieren. Bei der flächengebundenen Tierhaltung wird die Anzahl des Tierbestandes begrenzt, durch die Betriebsfläche von der die Tiere ernährt werden. Zudem hat es viele Vorteile, wenn das Futter auf dem eigenen Hof angebaut wird. Beispielsweise weiß der Landwirt woher das Futter stammt und kennt die Qualität, wodurch er eine Verunreinigung so gut wie ausschließen kann. Die Ausscheidungen der Tiere können auf dem eigenen Hof zur Düngung des Feldes genutzt werden. Somit ist das Verhältnis „Tier zu Fläche“ eine Richtlinie für den ökologischen Landbau (bei jeder Tierart). Zudem gibt es einige Verbote beim Futter der Tiere. Chemisch-synthetisch hergestellte Futterzusätze zur Leistungs- und Wachstumsförderung, zur Beeinflussung von Stoffwechsel- und Verdauungsvorgängen oder zur Krankheitsvorbeugung sind im Ökolandbau nicht zugelassen. Ebenfalls spielt Biofutter eine wichtige Rolle für die Qualität des Bodens, denn die biologische Aktivität ist höher und das Bodengefüge stabiler. Damit ist der Boden ist besser vor Erosionen geschützt. Ein weiteres Thema, welches eine große Rolle auf Bio-Höfen spielt ist die Artgerechte Tierhaltung. Artgerechte Haltung bezeichnet Formen der Tierhaltung, die so gut es geht die natürlichen Lebensbedingungen der Tiere nachahmt und dabei auch die angeborenen Verhaltensweisen berücksichtigt. 

Der „Echt kuh-l!“ – Wettbewerb beschäftigt sich grundsätzlich mit ökologischer Landwirtschaft. Beim Wettbewerb 2024/2025 war das Thema Tierhaltung und Tierfutter bzw. „Tierernährung im Ökolandbau“. An diesem Wettbewerb nehmen viele Schulen teil. Wir als Schule haben auch teilgenommen, indem wir einige Recherchen zum Thema angefertigt haben. Außerdem haben einige Schülerinnen und Schüler von uns landwirtschaftliche Betriebe in der Nähe befragt, damit die Meinungen der Hofbesitzer auch zum Tragen kommt. 

Mehr Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier:

https://www.echtkuh-l.de

Biohof Moorhusen

Der Biohof Moorhusen steht für nachhaltige Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung. Ein zentraler Aspekt ist die Kreislaufwirtschaft, bei der das Futter für die Tiere weitgehend aus eigenem Anbau stammt. Dadurch wird nicht nur die Qualität des Futters gesichert, sondern auch der Boden langfristig geschont und die Biodiversität gefördert. Im Sommer weiden die Rinder auf saftigen Wiesen, während sie im Winter mit Heu versorgt werden. Der Hof baut verschiedene Futterpflanzen wie Dinkel, Weizen, Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen an, die den Nährstoffbedarf der Tiere decken.

Auf dem Biohof Moorhusen wird großer Wert auf flächengebundene Tierhaltung gelegt, was bedeutet, dass die Anzahl der Tiere an die betriebseigene Futterproduktion angepasst ist. Künstliche Zusatzstoffe im Futter sind verboten, und es werden keine synthetisch hergestellten Dünger oder Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Stattdessen unterstützt die natürliche Düngung durch die Tiere selbst den nachhaltigen Kreislauf.

Ein weiterer Vorteil des Biohofs ist die artgerechte Haltung. Die Tiere haben ausreichend Platz, um ihr natürliches Verhalten auszuleben, sei es beim Grasen, Ruhen oder der Fellpflege. Auch Hühner können sich frei bewegen und haben Zugang zur Weide. Diese natürliche Lebensweise fördert das Wohlbefinden der Tiere und sorgt für gesunde Produkte.

Der Biohof Moorhusen setzt bewusst auf biologische Landwirtschaft, weil sie eine tiergerechtere und umweltfreundlichere Alternative zur konventionellen Landwirtschaft darstellt. Während auch konventionelle Betriebe gesunde Tiere haben können, bietet die ökologische Haltung den Tieren mehr Bewegungsfreiheit und natürliche Lebensbedingungen. Selbst wenn die Tiere nichts vermissen würden, sorgt der Biohof dafür, dass sie artgerecht leben können – nicht nur für ihr Wohl, sondern auch für das gute Gewissen der Menschen, die sich für Bio-Produkte entscheiden. Durch den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und den gezielten Anbau von eiweißhaltigen Futterpflanzen wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die regionale Landwirtschaft gestärkt. So trägt der Biohof Moorhusen aktiv zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Landwirtschaft bei, die sowohl den Tieren als auch der Natur zugutekommt.

Hof Dannwisch

Hallo liebe Leser*innen,

heute waren Anna und Johanna auf dem biologisch-dynamischen Hof Dannwisch. Seit 1957 wird auf Hof Dannwisch biologisch dynamisch gewirtschaftet, auf einer rund 200ha großen Fläche. Um die 60 Mitarbeiter*innen arbeiten täglich mit Leidenschaft und Verantwortung und erzeugen bologisch-dynamische Lebensmittel, die sie auch über ihren Hofladen, Lieferservice und weiteren Vermarktungswegen verkaufen.

Wie auch schon erwähnt ist Hof Dannwisch ein biologisch-dynamischer Hof. Darin inbegriffen ist die Aussage, dass es sich auch um einen Demeter Hof handelt. Das Demeter-Siegel ist nochmal strenger als das Bio-Siegel, weil es zusätzlich die biodynamische Landwirtschaft mit speziellen Naturpräparaten und einem ganzheitlichen Ansatz umfasst.

Auf einem Demeter-Hof wird autark gearbeitet, das heißt, dass die Abfälle wiederverwendet und die Ressourcen nachhaltig genutzt werden. Die Tiere leben artgerecht, und der Hof fördert geschlossene Kreisläufe, um Boden und Umwelt zu schonen. Zusammengefasst steht Demeter also für besonders nachhaltige und naturverbundene Lebensmittel.

Vorort haben sie Marie Neuhaus interviewt, die nur vertretend für die Hofbetreiber geantwortet hat.

Anna und Johanna waren nach ihrem Besuch auf dem biologisch-dynamischen Hof Dannwisch sehr begeistert. Zu sehen, wie viel Fläche den Tieren zu Verfügung steht und wie gut es ihnen zu gehen schien beteuern die beiden als besonders erfreulich. Besonders die Vorort ansässige Käsemanufaktur, wo mit der eigenen Kuhmilch Käse hergestellt wird, der anschließend im Hofladen verkauft wird, fanden unsere beiden Reporterinnen „echt Kuh-l“!

Nun, nach ihrem Besuch, wollen sie wohl häufiger bei ihren Einkäufen zur Bio-Variante greifen.

Hof Carstens

Wir sind Mila und Jule und befinden uns heute auf dem Hof Carstens in Krempdorf um ein Interview im Rahmen des Echt kuh-l!-Projekts zu führen. Dort hat uns Herr Carstens unsere Fragen beantwortet. Es ist ein familiengeführter Hof mit dazu gepachtetem Land, hier wird bereits seit Anfang der 70er Jahre konventionelle Landwirtschaft betrieben. Neben dem Ackerbau mit etwa 750ha, werden hier auch Ferkel bzw. dann später Schweine gehalten. Theoretisch dürften in dem Stall 1990 Schweine leben, momentan jedoch werden hier im Jahresdurchschnitt nur etwa 50 Stück gehalten.

In Bezug auf die Schweinehaltung ist es der Familie wichtig auf artgerechte Tierhaltung zu achten, hier leben die Schweine zusammen und haben auch so genannte Knabberstangen zur Verfügung. Diese sind dafür da, dass sie sich beschäftigen können. Es gibt aber auch bestimmte Bälle, mit denen sie spielen können. Auch auf die Futterqualität wird viel Wert gelegt, deshalb wird dort das Futter zum einen aus selbst erwirtschaftetem Getreide bzw. aus dazu gekauftem Futtermais hergestellt.Das Futter trägt auch dazu bei, dass die Schweine mit allen Nährstoffen bestens versorgt werden, was zu einer tollen Fleischqualität beiträgt.
Zusammenfassend finden wir, dass der Hof Carstens ein toller Betrieb ist, wo gerade auf das Tierwohl, aber auch auf den nachhaltigen Getreideanbau gut geachtet wird. Gerade durch die kurzen Transportwege von dem Getreidelager hin zum Hof wird auf Nachhaltigkeit geachtet aber auch die Zufriedenheit der Tiere steht im Vordergrund.
Somit sind wir der Meinung, dass konventionelle Landwirtschaft eine tolle Option ist, gerade auch weil es hier in der Elbmarsch schwierig mit biologischer Landwirtschaft ist, wie im Interview erwähnt. Uns beide beeindruckt vor allem, dass das Futter selbst produziert wird und die verschiedenen Getreidearten für verschiedene Verwendungszwecke genutzt werden.

Hof Hochgenuss

Ich war am 12.Februar zu Besuch dabei dem Hof Hochgenuss in Elskop, um mich über den Hof zu informieren und mehr über ihn zu erfahren.
Die Familie Schröder führt diesen konventionellen Betrieb seit über neun Generationen. Seit 1600 ist der Hof regional im Kreis Steinburg.
Bekannt und beliebt ist der Hofladen unter den Käufern der Produkten, vor allem das Eis. Viele verschiedene Sorten locken aus nah und fern an, für alle ist etwas dabei. Die Zutaten sind aus eigenem Anbau.

Die Tiere leben in Ställen, im Sommer leben sie unter anderem draußen, wie ich bei dem Interview mit Herrn Schröder herausfinde. Für ihn bedeutet artgerechte Tierhaltung, dass es den Tieren gut geht, da dass auch für die produzierten Produkte wichtig ist und bin der Qualität abhängt. Das Futter der Tiere ist aus eigenem Anbau und bleibt in Sommer und Winter gleich.

Ich finde, dass der Hof Hochgenuss ein gutes Beispiel für einen Betrieb ist, der sich um seine Tiere kümmert und regional bleibt und seine eigenen Erzeugnisse für die Tiere und zum Verkauf nutzt.

Hof Meinert

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

am 14. Dezember haben wir den landwirtschaftlichen Betrieb Hofgenuss Meinert am Ortseingang von Kollmar besucht. Herr Meinert bewirtschaftet dort 35 ha Gruenland und 85 ha Ackerland. Der Betrieb hat 65 Milchkühe mit Nachzucht.

Als erstes begannen wir mit der Frage: „Welches Futter bekommen die Tiere und wie wichtig ist gutes Futter?“ Herr Meinert erklärte: „Die Kälber bekommen zunächst Muttermilch, auch Biestmilch genannt. In den folgenden Monaten wird ihnen die Vollmilch oder auch genannt Muttermilch gegeben, bevor sie langsam von der Milch abgesetzt werden. Sofort nach dem Absetzen bekommen sie das Kraftfutter, die so genannte Silage.

Die Herstellung von Silage ist ein sehr langer Prozess, den Herr Meinert versucht hat kurz zu erklärten. Zunächst wird die Wiese 5 mal im Jahr gemäht, um eine gute Grundlage zu schaffen. Dann muss das Gras getrocknet und mit einem Schwader gehäkselt werden. Das gehäkselte Gras wird dann in einem Fahrsilo gelagert, wo es abgelagert und verdichtet wird.

Das Verdichten ist wichtig, um die Luft aus der Silage zu entfernen und eine optimale Gärung zu ermöglichen. Anschließend wird das Fahrsilo mit Folie abgedeckt, um es dann garen zu lassen. Er betonte auch, dass dies nicht sehr einfach ist, denn das Futter ist das aller wichtigste und man müsste, sich an allen wichtigen Prinzipien halten.

Danach ging es weiter mit der Frage: Was bedeutet artgerechte Tierhaltung? Herr Meinert erklärte: „Artgerechte Tierhaltung bedeutet, dass wir den Tieren eine Umgebung bieten, die ihren natülichen Bedeutet so weit wie männlich entspricht. So bleiben die Tiere körperlich und seelisch gesund. Deshalb ist es uns auch so wichtig, dass wir ihnen eine entsprechende Nahrung anbieten um den Tieren was gutes zutun. Dazu sagte er auch noch, dass das Füttern auch bei der Milchqualität eine große Rolle spielt und dies resultiert dann auch schließlich in einen erfolgreicheren Betrieb.

Die letzte Frage, die wir Herrn Meinert gestellt haben, lautete: „Sind Geschmacksverstärker in der Nahrung enthalten?“ Er antwortete darauf und erklärte: „Geschmacksverstärker, wie wir sie kennen, existieren in dieser Form nicht. Allerdings gibt es die Maisilage und die Pressschnitzel von den Zuckerrüben, die einen süßlichen Geschmack haben und von den Kühen besonders gemocht werden.“  

Am Ende kam er noch einmal auf die Frage zurück: Welches Futter bekommen die Tiere? Er erwähnte, dass sie noch Rapssprot als Rohprotein-Ausgleich erhalten und es als Kraftfutter dient.

Unser Besuch hat uns besonders geholfen einen Einblick zu schaffen. Wir waren begeistert von den vielen Prozessen der Landwirtschafft. Wir haben auch gelernt, dass Qualität auch an erster Stelle stehen sollte.

Hof Schilling

Seit 1647 ist Hof Schilling, aus der Blomeschen Wildnis im Kreis Steinburg, in Familienbesitz. 2003 übernahm Niels Schilling die 40ha große Fläche und hält dort Schweine, Hühner und baut Gemüse an. Im Rahmen des Projektes „Echt Kuh-l“ haben wir ihn auf seinem Bauernhof besucht, um herauszufinden, wie er seine Tiere hält, Pflanzen anbaut und dabei auf Nachhaltigkeit achtet.

In unserem Interview erzählt Herr Schilling, dass er artgerechte Tierhaltung und geeignetes Futter wichtig findet, da die Gesundheit der Tiere und die Qualität der Produkte stark davon abhängig sind. Außerdem erklärt er, dass seine Tiere sich im Sommer und Winter gleich ernähren. Das Futter auf konventionellen Höfen unterscheidet sich kaum von Bio-Höfen, bis auf, dass die Pflanzen aus Biologischem Anbau stammen. Dazu erzählt er auch, dass er seine geernteten Pflanzen an eine Mühle verkauft, von der er dann auch wieder das Futter für seine eigenen Tiere in den richtigen Mengen einkauft. Er selbst sagt aber auch, dass man zum Thema „Biodiversität” noch einige Dinge auf seinem Hof verbessern könnte. Sein Hof ist aber insofern nachhaltig, da er zum Beispiel spezielle Trinkflaschen für seine Schweine hat und dadurch nicht so viel Wasser verloren geht. Zudem fühlen sich Schweine bei maximal 18 Grad Celsius wohl und somit hat er auch nicht zu große Heizkosten. Insgesamt hat sich Herr Schilling für einen konventionellen Betrieb entschieden, da es sich momentan finanziell anders nicht lohnt.

Unserer Meinung nach ist sein Hof ein gutes Beispiel für Landwirtschaftliche Betriebe, da er sich aktiv mit dem Wohl seiner Tiere beschäftigt und sehr auf die Umwelt achtet. Wir finden es nachvollziehbar, dass Herr Schilling sich gegen einen Bio-Betrieb entschieden hat, weil die Schweine trotzdem unter guten Bedingungen leben und auch ihr Futter vor Ort produziert wird.

Hof Sievers

Wir waren zu Gast auf dem Bio-Bauernhof von Anna Sievers in Beidenfleth im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Ihr Vater Dirk Sievers hat uns ihren Hof mit zwei Standorten in Beidenfleth vorgestellt. Dort haben wir über die Haltung der Tiere und über den Betrieb des Hofes Erfahrungen gesammelt.
Derzeit, im Winter, befinden sich die rund 300 Kühe, davon 100 Mutterkühe im Stall des größeren Hofes. Im Sommer finden sich diese auf der Weide und im Stall des kleineren Hofes wieder. Für Familie Sievers hat das Wohlhaben der Tiere große Priorität, die Kühe verbringen möglichst viel Zeit auf der freien Weide. Über das Jahr verteilt werden die Kühe durch das Gras der Marschwiesen ernährt, lediglich im Winter gibt es eigene Silage. Die Marsch ist eine weite ebene Wiesenlandschaft mit hohem Grundwasserspiegel was das Wachstum von Gras für die Tiere begünstigt. Die Kühe werden nicht für die Milchprodukttion gehalten, sondern für Bio-Rindfleisch an den Schlachter weitergegeben.
Im Stall des Hofes wird im Winter eine Schafs-Herde gehalten, im Sommer kann man sie auf einer Marschwiese auffinden. In den ersten Monaten des Jahres ist Lämmerzeit, der Hof hat sich bereits um drei Lämmer erweitert und weitere sind auf dem Weg. Nach vier Monaten werden die Jungtiere an den Schlachter verkauft, hier ist jedoch der Biomarkt noch nicht ausgereift, deswegen wird es als konventionelles Lammfleisch verkauft. Sowohl Kühe als auch Schafe sollen artgerecht gehalten werden und leben wann immer möglich auf den Marschwiesen.
Auch der Hof von Anna Sievers war zu Beginn des letzten Jahres von der Blauzungenkrankheit betroffen, der Verlauf war zum Glück nur sehr milde. Leider bereitet diese Krankheit bei der Geburt von Kälbern große Schwierigkeiten, 12 Mutterkühe haben so bereits ihre Nachkömmlinge an die Krankheit verloren. Die Schafe hingegen werden vor der Lämmerzeit immer geschoren, so lässt sich eine Schwangerschaft frühzeitig erkennen und die Rahmenbedingungen sind deutlich hygienischer.
Eigenanbau spielt auf einem Bio-Hof eine große Rolle, die Silage für den Wintervorrat stellt Familie Sievers selbst in Bioqualität her. Immer wenn möglich verbringen die Tiere Zeit auf den Marschwiesen, wenn das mal nicht geht, ist immer noch genug Futter auf dem Heuboden zu finden. Damit auch wirklich alles verwertet werden kann finden sich die Abfälle der Tiere im eigenen Gülle-Tank wieder, so wird hier Hausgemachter Dünger hergestellt. Mit diesem werden über natürliche Wege die Felder gedüngt, es sind keinerlei Zusatzstoffe irgendeiner Art im Dünger enthalten, so bleibt der natürlich nährstoffreiche Boden unbeschadet. So entsteht auf dem Hof ein Kreislauf, zwischen Produktion, Dünger und Ertrag der unabhängig und ökologisch ist.
Wir beide halten viel von der Bio-Landwirtschaft, uns ist nicht nur die Qualität des Fleisches wichtig, sondern auch, dass die Tiere gut gelebt haben und natürliches Futter, das umweltfreundlich ist, bekommen haben. Dafür sind wir auch bereit mehr Geld zu zahlen.

Trede & von Pein

„Mit Tradition in die Zukunft…“(Trede und von Pein Website).

Unter diesem Slogan agiert die Landhandelsfirma Trede und von Pein, die sich 1994 aus den über Generationen aufgebauten Firmen Detlef Trede und Herman von Pein Söhne zusammenschloss. Beide Unternehmen bringen wertvolle Kenntnisse und Erfahrungen,welche mit rund 300 Mitarbeitern zu einem kontinuierlich wachsenden,hochmodernen,leistungsstarken Gewerbe.

Das Sortiment reicht von Mischfutter für verschiedene Tiere über den Pflanzenanbau bis zu Brenn- und Schmierstoffen.Standorte sowie Beratungsstellen sind in Norddeutschland vertreten und bieten ebenfalls Möglichkeiten für Praktika und Ausbildungen.

Die Frage der Regionalität bei Trede & von Pein

Die Definition von Regionalität kann variieren, je nachdem, wie man sie betrachtet. Im Fall von Trede & von Pein ist Regionalität jedoch unverzichtbar. Beim Verkauf von Tierfutter, insbesondere Nutztierfutter, handelt es sich um Massengüter, die in großen Mengen, aber zu niedrigen Preisen verkauft werden. Daher wäre es wirtschaftlich nicht sinnvoll, das Futter über weite Strecken zu transportieren, da dies die Kosten erheblich erhöhen würde. Deshalb werden die Produkte nur auf eine Entfernung von bis zu 200 Kilometern ausgeliefert. Aus dem gleichen Grund kommen die Produkte, die sie zu Tierfutter verarbeiten, aus der näheren Umgebung, um die Gewinnmarge hochzuhalten. Sie beziehen jährlich 250.000 Kilogramm Getreide von regionalen Bauern in einem Radius von 60 Kilometern. Dieser Radius erstreckt sich vom Itzehoer raum in Richtung Dithmarschen wie auch Richtung des Kremper Marsch, Kolmeraner Marsch und Haseldorfer Marsch

Tierfutterproduktion: Zusammensetzung und Regulierung

Jährlich werden rund 250.000 Tonnen Tierfutter produziert. Der größte Anteil entfällt auf Rinderfutter, das mit 70 % vor allem für Milchkühe bestimmt ist. Schweinefutter macht etwa 25 % aus, während Geflügelfutter sowie Spezialfutter für Pferde und Kaninchen zusammen etwa 5 % der Gesamtmenge ausmachen.

Bestandteile des Futters
Das Futter setzt sich aus vier Hauptgruppen zusammen:

1. Stärketräger (50–60 % der Mischung): Dazu gehören Gerste, Weizen und andere Getreidesorten, die als Energielieferanten dienen.
2. Proteine (ca. 35 % der Mischung): Besonders wichtig für das Wachstum und die Milchproduktion. Hauptquelle ist Rapssaat.
3. Zucker und mittlere Proteine : Beispielsweise Zuckerrübenmark, das ebenfalls als Energiequelle dient.
Öle und Fette (z. B. Soja und Raps): Sie erhöhen den Energiegehalt des Futters.
4. Vitamine, Aminosäuren und Mineralien : Diese Nährstoffe sind essenziell für die Gesundheit und das Wachstum der Tiere.

Regulierungen und Vorschriften
Seit 30 Jahren ist der Einsatz von Wachstumsförderern in der Tierfütterung verboten und unterliegt strengen Kontrollen. Vorbeugende Arzneimittel wurden vor fünf Jahren ebenfalls verboten, was zu einem verstärkten Einsatz von Impfungen geführt hat. Medikamente dürfen nur auf ärztliche Verschreibung verabreicht werden und müssen vollständig aufgebraucht werden, um Missbrauch und Resistenzbildungen zu vermeiden.

Hofladen Busch

Warum nicht Bio? Viele Kunden fragen sich, warum der Hofladen Busch kein Bio-Siegel hat, obwohl hier umweltfreundlich und nachhaltig gearbeitet wird. Dafür gibt es mehrere Gründe, die mit den gesetzlichen Vorgaben, der Wirtschaftlichkeit und den Bedingungen in der Landwirtschaft zusammenhängen. Strenge Gesetze und Vorgaben Der Hofladen Busch arbeitet nach den Regeln des kontrolliert integrierten Anbaus. Das bedeutet, dass nur zwei bestimmtePflanzenschutzmittel erlaubt sind und besonders umweltschonend gewirtschaftet wird. Eine Bio-Zertifizierung wäre jedoch noch strenger und würde viele zusätzliche Vorschriften mit sich bringen, die nicht immer leicht umzusetzen sind. Hohe Kosten und lange Umstellungszeit Eine Umstellung auf Bio dauert lange und kostet viel Geld. Neue Pflanzensorten brauchen 8-10 Jahre, bis sie sich durchsetzen. Besonders im Norden ist das Klima schwieriger, was die Bio-Landwirtschaft noch komplizierter macht. Außerdem sind die Flächen des Betriebs mit etwa 100 Hektar relativ klein, was es schwer macht, komplett auf Bio umzustellen. Weniger Landwirte – schwierige Zukunft Immer weniger Menschen wollen in der Landwirtschaft arbeiten. Früher gab es in der Region zwölf Landwirte, jetztgar keine mehr. Viele sehen den Beruf eher negativ. Dazu kommt, dass Maschinen immer wichtiger werden, um den Betrieb überhaupt aufrechtzuerhalten. Pachtland macht Bio schwieriger Der Hofladen Busch bewirtschaftet nicht nur eigenes Land, sondern auch gepachtete Flächen. Das bedeutet, dass er sich an bestimmte Verträge halten muss und nicht einfach überall Bio-Landwirtschaft betreiben kann. Fazit Obwohl der Sohn des Betriebs gerne Bio ausprobieren würde, ist es zu teuer, zu kompliziert und gesetzlich schwierig. Stattdessen setzt der Hofladen Busch auf nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft, ohne ein Bio-Siegel zu haben.

Hanse Garnelen AG

Hanse Garnelen ist ein innovatives Unternehmen, das sich auf die nachhaltige Zucht von Garnelen in Deutschland spezialisiert hat. Während herkömmliche Garnelen oft aus Asien oder Südamerika importiert werden und lange Transportwege hinter sich haben, setzt Hanse Garnelen auf eine umweltfreundliche, regionale Produktion. Die Garnelen werden in einer hochmodernen Kreislaufanlage gezüchtet, die eine ressourcenschonende Produktion ermöglicht, indem das Wasser gefiltert und wiederverwendet wird. Dadurch wird der Wasserverbrauch erheblich reduziert und die Umwelt geschont.

Ein großer Vorteil der Hanse Garnelen-Zucht ist der Verzicht auf Antibiotika und künstliche Zusätze. Die Tiere wachsen unter optimalen Bedingungen auf, was ihre Gesundheit stärkt und zu einer besonders hohen Qualität führt. Da die Garnelen direkt in Deutschland gezüchtet werden, entfallen lange Transportwege, was nicht nur die CO₂-Bilanz verbessert, sondern auch maximale Frische garantiert. Durch die kontrollierten Bedingungen in der Zuchtanlage haben Hanse Garnelen eine besonders feste Konsistenz und einen intensiven Geschmack, weshalb sie ideal für die gehobene Küche sind und sich vielseitig zubereiten lassen.

Zusätzlich setzt das Unternehmen auf Transparenz und ermöglicht interessierten Besuchern Einblicke in die nachhaltige Garnelenzucht. Während Führungen können Gäste die moderne Anlage besichtigen und die frischen Produkte direkt probieren. Hanse Garnelen setzt damit neue Maßstäbe in der Garnelenzucht: nachhaltig, regional und ohne schädliche Zusatzstoffe. Das Unternehmen beweist, dass hochwertige Meeresfrüchte auch umweltfreundlich produziert werden können – eine echte Alternative zu importierten Produkten.