Fachschaft Religion

Religionsunterricht am Detlefsengymnasium

Viele meinen immer noch, wer am Religionsunterricht teilnimmt, müsse doch zwingend an (einen) Gott glauben, und die Nichtgläubigen wählten halt das Fach Philosophie. So einfach war es aber nie. Grundsätzlich gilt: Was und ob jemand überhaupt an irgendetwas glaubt, ist Privatsache, die für den Unterricht keine Rolle spielt; auch die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft ist für die Teilnahme am Religionsunterricht ohne Bedeutung. Entscheidend für die Wahl zwischen Religion und Philosophie ist das Interesse an den besonderen Fragestellungen des jeweiligen Faches, denn die Gemeinsamkeiten waren schon immer groß. Es sind die grundsätzlichen Fragestellungen: Warum existieren wir? Gibt es eine Art Leben nach dem Tod, also so etwas wie Ewigkeit, Unendlichkeit? Haben wir eine Seele? Was ist gut, was böse? Was darf ich tun, was muss ich lassen? Diese Fragen werden im Religionsunterricht aus der Perspektive der vielen überlieferten und unterschiedlichen „Reden über Gott“ – das bedeutet wörtlich „Theologie“– erörtert. Das schließt natürlich das Kennenlernen der schriftlichen Überlieferungen der großen Weltreligionen ein: vor allem die Hebräische Bibel des Judentums, die zugleich das sogenannte Alte Testament des Christentums ist, ergänzt durch das Neue Testament zur christlichen Bibel; und die heilige Schrift des Islams: den Koran. Damit leistet der Religionsunterricht einen wichtigen Beitrag zum Weltverstehen, nicht nur der Vergangenheit, sondern auch und gerade der Gegenwart, da Religionen auf die Kulturen aller Länder einen prägenden Einfluss haben. Gesellschaftlich relevante Themen wie z. B. der Antisemitismus und moralisch-ethische Fragestellungen, etwa aus dem medizinischen Bereich, sind ohne Religionswissen nicht angemessen diskutierbar. Und so kann in letzter Instanz das Fach auch für die persönliche Lebensgestaltung richtungweisende Impulse geben.

Fachschaft Religion

NameKürzel
Lindenau, SarahLn
Reich, Dr. WielandRh