Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021

Olaf Scholz, Armin Laschet oder Annalena Baerbock: Wer wird tritt die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel an? Darüber entschieden am Sonntag, 26.09.21 rund 60 Millionen Wahlberechtigte. Die allermeisten Schüler des Detlefsengymnasiums Glückstadt durften da noch nicht mitwählen, weil sie noch nicht volljährig sind.

Dennoch haben in der Woche vor der Bundestagswahl knapp 300 Schüler aus den Jahrgängen 8, 10, 11 und 12 ihre Kreuzchen gesetzt, weil das DGG zum ersten Mal an der Juniorwahl teilnahm, an der sich bundesweit knapp 1,4 Millionen Jugendliche von 4500 Schulen beteiligten.

Im Unterricht erhielten die Schüler zuvor wichtige Informationen rund um das deutsche Wahlsystem und die Parteien in Deutschland. Das Besondere an der Juniorwahl: Die jungen Menschen konnten nicht nur wie bei einer richtigen Bundestagswahl ihre Stimme abgeben. Sie lernten auch das ganze Drumherum und den organisatorischen Aufwand mit Wahlkabinen, Wahlurnen und originalgetreuen Stimmzettel bei einer Wahl kennen.

Dazu engagierten sich Schüler der 8. Klasse, die die Juniorwahl als Wahlhelfer vorbereitet und durchgeführt haben, Wahlvorstände bildeten und auch auf die vorschriftsmäßige Durchführung der Wahl, sei es bei der Stimmabgabe oder dem Auszählen der Stimmen, achteten.

Ergebnisse der Juniorwahl des DGG

Und geht es nach den Schülern des DGG, dann würde der neue Bundeskanzler weder Laschet, Scholz oder Baerbock sondern Christian Lindner heißen. Denn mit 26,8% liegt die FDP bei den Zweitstimmen auf Platz eins – ein Ergebnis, von dem der FDP-Chef und seine Partei in der Realität nur träumen kann. Rang zwei bei der Juniorwahl ging mit 22,8% an die Grünen, die beiden großen „Volksparteien“ SPD (15,8%) und CDU (11,4%) kamen bei der jungen Generation dagegen nicht gut an.

Auch das Direktmandat aus dem Wahlkreis 3 (Steinburg und Dithmarschen Süd) würde, wenn es nach den Schülern des DGG ginge, an Wolfgang Kubicki von der FDP gehen, der zwar bei der Podiumsdiskussion am DGG abwesend war, die Schüler anscheinend aber dennoch mit seinem Wahlprogramm überzeugen und somit Mark Helfrich (CDU) von seinem ersten Platz verdrängen konnte.

Vielleicht schon ein Trend für die nächste Bundestagswahl im Jahr 2025, wenn die meisten Teilnehmer der Juniorwahl dann auch im „echten“ Wahllokal ihr Kreuzchen setzen dürfen.

Gesamt-Ergebnis der Juniorwahl aller teilnehmenden Schulen

Autorin: Lena Nicolai